Ein großes Gemeinschafts-Projekt für 2023 nimmt Form an
Nach Island geht 2023 die Reise – hoch in den Norden, wo die Trolle wohnen und Geysire heißes Wasser in den Himmel schleudern, wo die Tage lang, die Temperaturen eher frisch und die Buchten einsam sind. In den bald 28 Jahren ihrer Geschichte hat die Esprit als hochseetaugliche Yacht schon viele Häfen gesehen. Reyjkjavik, Arnarstapi, Olafsvik und Stykkisholmmur waren bislang nicht dabei. Doch für die nächste Saison arbeitet der Schiffsrat zusammen mit vielen Freiwilligen an diesem ehrgeizigen Ziel – mit langen Hochsee-Strecken und spektakulären Küsten.
Start ist am 27. Juli in Bergen an der norwegischen Küste. Der erste Fahrtabschnitt ist auch gleich der längste, er geht von dort nach Reykjavik und dauert 15 Tage. Es folgen zwei achttägige Küstentörns mit Reykjavik als Start- und Zielhafen. Für die Rückreise ist ein Crewwechsel auf den Faröer Inseln und ein weiterer in Edinburgh geplant. Die Reise endet dann am 24. September in Bremerhaven, wo die Esprit mit einem Fest empfangen wird.
Am Anfang war dieser große Plan nur eine fixe Idee. Doch in den Gesprächen wurde schnell klar, dass Island und die Faröer für viele zu den Sehnsuchtszielen gehören: auf den Spuren der Wikinger, die einst vor dem harschen norwegischen König flüchteten und mit ihren Booten die grüne Insel im Meer entdeckten. Die Reise geht zu den Elfen und Trollen, die auf Island über die Jahrhunderte überlebt haben. Zu spektakulären Wasserfällen und Geysiren. An den bizarren Küstenlinien sind Odinshühnchen und Ohrentaucher heimisch, und auch die Küstenseeschwalben, der Krias, mit ihrem alles durchdringenden Schrei. All das und noch viel mehr macht diese Törns zu etwas ganz Besonderem.
Die Idee hat viele begeistert. Die Reise ist schnell zu einem Gemeinschaftsprojekt geworden. Seglerinnen und Segler, die mit der Esprit verbunden sind, bringen sich in der Vorbereitung mit ein. Schon im vergangenen Winter wurden die ersten Gespräche geführt. Im Frühjahr 2022 traf sich die Törnplan-AG, um die Etappen zu planen. Anschließend klärte der Verein, ob genug qualifizierte Segler*innen bereit sind, einzelne Streckenabschnitte als Stammcrew zu segeln – ehrenamtlich. Fast 50 Personen zeigten Interesse, damit sollten alle Etappen besetzt werden können. Eine Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit der Preisgestaltung – das Abenteuer muss so organisiert sein, dass der Schiffsbetrieb finanziert werden kann.
Und so geht es weiter: Viele Menschen helfen mit, um dieses große Projekt zu stemmen. Und noch mehr werden benötigt, wenn Du Lust hast, Dich im Verein zu engagieren und an den Vorbereitungen für die Reise oder das Willkommens-Fest zu beteiligen, melde Dich unter kontakt@jugendkutterwerk.de.
Ab sofort könnt ihr eure Törns hier buchen. Für Jugendliche gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten.